Zu Anfangszeiten bestand unser Dorf Siebeneichen aus 8 Bauernhöfen. Es kamen ein paar Wohnhäuser von Hofweichlern (Kinder, die von den Höfen weichen mussten) hinzu. Der alte Hof lag ursprünglich mitten im Dorf, vor dem Wirtshaus Kreiner. Jetzt ein umgebautes hellblaues Wohnhaus. Er hatte die Hausnummer 1 1/2, da es einst das Haus eines Hofweichlers aus dem Wirtshaus war, er wanderte bereits vor 4 Generationen nach Amerika aus. (Wirtshäuser im Zentrum hatten meist die Hausnummer 1).
Leonhardts Vater, der Urgroßvater von Fritz (bzw. der Ur-urgroßvater von Alois und Anna) erwarb damals bereits das Anwesen (auf dem Bild das linke Gebäude).
Es war ein kleiner Bauernhof wie damals üblich. Mit 7 Kühen samt Nachzucht, ein paar Schweine, Hühner und ein Hofhund. Die Dorfstrasse führte an der Südseite vorbei. Auf der Rückseite die Einfahrt zum Gasthaus. Zu jener Zeit noch mit Landwirtschaft.
Im alten Hof waren die Tiere im Erdgeschoss unter den Wohnungen untergebracht. Später wurde im Norden angebaut, damit mehr Platz für Tiere entstand. Oben lagerte man Heu und Stroh. Im später angebautem Westteil lagerten im EG Maschinen. Der Wohnbereich blieb oben. Schräg gebenüber der Dorfstrasse kam später noch eine kleine Scheune hinzu.
Der Hof ging wieder an Leonhardt dem ältesten Sohn über. Leonhardt war Holzarbeiter von Beruf und hatte 4 Kinder . Johann der älteste übernahm wiederum den elterlichen Hof. Anna, baute im Dorfsüden als Dorfweichlerin mit Gatten neu, mittlerweile gehört dieses Haus ihrem Neffen. Wallburga, heiratete einen Bauern in Kühnhof und zog dorthin. Sowie Babette, sie heiratete und baute ihr Haus in der Mitte des Dorfes - nun das Ferienhaus vom Rennerhof. Alle 4 Kinder sind bereits verstorben.
Johann heiratete 1955 seine Frau Gertrud, sie hatten 2 Kinder: Christa und Fritz. Johann arbeitete ab 1966 auf dem Schachthof in Amberg als Metzger - dadurch entstand der Hofname "Metzgerbauer". Er machte nebenbei viele Hausschlachtungen auf anderen Höfen. Wechselte später zum städtischen Bauhof bis zu seiner Rente.
Eingeengt durch die Strassenverhältnisse, entschlossen sich Johann mit Gattin Gertrud im Jahre 1969, den Hof an den heutigen Platz am Dorfrand auszusiedeln. Das Neubaugebiet unterhalb der Sieben Eichen kam erst sehr viel später ab dem Jahr 2000 hinzu. Dieses Neubaugebiet wurde 2017 dann nocheinmal um weitere 14 Häuser erweitert. Der neue Hof bestand anfangs aus dem Wohnhaus dann wurde die Durchfahrt und der Stall angebaut. Im 1. Stock das Getreidel- und Strohlager.
Hinter dem Hof kam eine Maschinenhalle hinzu. Dank einer Durchfahrt gelangte man vom Hof nach hinten zur Maschinenhalle. Im Stall (rechts angebaut) wurden ca. 100 Mastschweine gehalten. Im Osten (rechtes Holzgebäude) war der Abferkelstall für die eigene Nachzucht. Links unten Gertruds Gemüsegarten und (im Bild unten rechts) mit dem hellen Dach die Werkstatt mit Garage.
Fritz übernahm den Hof bereits 1979 mit nur 22 Jahren, ebenfalls im Nebenerwerb. Hauptberuflich war er im Rohrwerk (Frühschicht) als Maschinenschlosser tätig. So konnte er gemeinsam mit seiner Mutter Gertrud und sofern es die Zeit neben der Arbeit zuließ, seinem Vater Johann (genannt Hans), den Hof weiter bewirtschaften. Zu sehr arbeitsintensiven Zeiten wurden Überstunden abgebaut und der Urlaub geopfert um Rüben zu hacken, Kartoffeln zu ernten und einzulagern, dreschen.... Die Schweine wurden vor und nach der Arbeit versorgt und ausmistet (täglich). Bereits 1986 wurde die Schweinezucht und Mast unrentabel und wurde abgeschafft.
Seine Schwester Christa heiratete ebenfalls einen Bauern und zog nach Neutras - ca. 20 km von hier. Sie betrieben einen Bauernhof mit Milchvieh und Schweinen. Später wurde von Milchvieh auf Galloway Hochlandrinder (welche ganzjährig auf den Weiden sind) umgestellt. Es kam ein Hofkaffee und Ferienwohnungen hinzu. Der Hof wird mittlerweile vom Patenkind von Fritz (dem älterstem Sohn von Christa -Markus mit Familie geführt). Unter dessen Leitung kam später noch eine Metzgerei und weitere Wohnungen hinzu. www.resnhof.de (Do. - So. geöffnet und einen Besuch wert)
Unser Rennerhof wurde stets im Nebenerwerb betrieben - so war man nie allein vom Bauernhof abhängig. Man konnte schon früh Maschinen anschaffen und war unabhängig von anderen. Die Qualität der Ernte stieg, dank dem eigenen Drescher, da man bei optimalem Wetter dreschen konnte. (Gertrud beim dreschen)
1987 lernte Fritz seine heute Frau Simone kennen. Um weitere Platz für künftige die Familie zu schaffen, wurde 1995 die Durchfahrt für den jetzigen Eingang samt Wintergarten geopfert. Hierfür wurde die Hofeinfahrt bereits das 1. Mal nach Süden verlagert. Sie verlief anfangs noch direkt vor dem Haus und mustte dem Wintergarten weichen. Über dem Eingangsbereich entstand im 1. Stock Platz für die 1. Ferienwohnung "Morgentau, welche 2 Jahre später 1997 fertiggestelt wurde. 1996 heiratete er seine heutige Frau Simone. Es kamen die 2 Kinder: Alois 1997 und Anna 1998 dazu.
Im Jahr 2000 wurde der einstige Abferkelstall im Osten, welcher schon eine kleine Maschinenhalle geworden war wieder abgerissen um einer größeren Halle Platz zu geben. In dieser neuen Halle konnte neben Maschinen zusätzlich Getreide eingelagert werden. Das war Sinnvoll um es dann zu verkaufen, wenn man den Preis verhandeln kann. Für an der Ernte angeliefertes Getreide bekommt man keinen Preis genannt sondern später eine Abrechnung mit welche man sich abfinden muss. Zudem kommt es häufig zu Wartezeiten - bei unbeständigem Wetter oft fatal.
Als die Kinder zum Kindergarten kamen, ging Bäurin Simone ab 2002 bis 2010 wieder halbtags arbeiten. So konnten weitere Projekte besser finanziert werden. Oma Getrud kümmerte sich in dieser Zeit um Haus, Hof und Kinder.
2002 führte der Kauf eines größeren Dreschers dazu die bereits versetzte Einfahrt nocheinmal zu verbreitern. Getruds Garten wurde halbiert, der Brunnen mit Regenwasser versetzt.
Maschinen wurden am Hof stets gebraucht gekauft und von Fritz (Maschinenschlosser) wieder auf Vordermann gebracht, modernisiert, vergrößert.... Der 2. Drescher wurde von Ihm um ein modernes Rapsschneidwerk erweitert (das 1. im Landkreis) und mit einer Kabine gegen den Staub sowie einer Klimaanlage aufgewertet.
2005 wurde der frei gewordene Getreidespeicher ( im 1. Stock Hautpthaus - über dem Stall) ausgebaut. Mit viel Eigenleistung und Herzblut, sowie dem Ersparten aus Löhnen, Landwirtschaft und der bereits 1. vermieteten Wohnung Morgentau. Die Wohnungen Immergrün und Fledermaus" wurden realisiert.
Hofweichlerin Babette (Johann´s Schwester ) mit Mann waren mittlerweile verstorben. Deren Tochter Traudl mit Familie, bauten in Siebneichen ein neues Wohnhaus im Neubaugebiet. Das alte Haus war durch die lange Zeit marode gespart worden. Aus diesem Grund stand das Gebäude neben dem Rennerhof offiziell zum Verkauf an. Nach langen Überlegungen und schlaflosen Nächten, wagten wir uns an den Kauf und die aufwändige Sanierung. Wie immer finanziert durch Löhne, Landwirtschaft und der Vermietung von bereits 3 Wohnungen im Haupthaus.
Noch im gleichen Jahr, 2008 erfolgte der Abriss der alten Garage (jetzt Terrasse der Fewo Laubfrosch) auf dem linken Bild vage zu sehen mit dem schwarzen Geländer. Auch die alte, bereits krumme kleine Mauer an der Dorfstasse wurde entfernt. Eine neue Stützmauer mit riesigen Bruchsteinen wurde aufgeschichtet. Das abfällige Gelände wurde zu einer Ebene Fläche aufgefüllt. Die ursprüngliche Einfahrt von dem Haus an der Dorfstrasse wurde ebenfalls aufgefüllt. Die neue Zufahrt findet fortan nur noch über den Rennerhof statt. Das Haus wurde rundherum aufgegraben und mit Drainagen versehen. Bei stärkerem Regen lief zuvor immer wieder der Keller voll Wasser.
Abschaben alter Tapeten (teils 4-lagig). Abklopfen des Putzes bis 1,50 Meter über den Boden. Alle elektrischen Leitungen entfernen und auf den neuesten Stand bringen. Die vorhandene zentrale Ölsversorgung mit 3 einzeln zu bedienenden Öfen (auf jeder Etage eine) wurden fachgerecht entsorgt. Neue Leitungen und eine Zentralheizung eingebaut. Eine 50 Meter lange Leitung wurde vom Haupthaus zum Ferienhaus verlegt. Sämtliche Leitungen sind hierdurch miteinander verbunden. Beheizt wird das Ferienhaus durch die Heizung im Haupthaus (Neubau Biomasseheizung 2011 s.u.).
Das Dach wurde isoliert und neu eingedeckt. Zwei rieisge Gaupen Nord- und Südseite sorgen im 2. Stock nun für ausreichend Raumhöhe. In diesem Zuge wurden Terrasse und 2 geräumige Balkone (Holz aus heimischer Lärche) ans Haus angebaut. In allen Wohnungen wurden die Küchenanschlüsse um einen Raum nach Westen versetzt, damit man vom Wohnraum auf Balkon/Terrasse gelangt. Alle Wände erhielten einen neuen Putz, die Treppe wurde mit Buchenholz verkleidet, das Geländer gestrichen. Alte Fußböden entfernt und durch Holz oder Linoleumböden ersetzt. Bei der Einrichtung der Wohnungen wurde auf hochwertige und langlebige Qualität geachtet. Die Fenster wurden einige Jahre später erneuert. Die Türen zuerst neu gestrichen und nach und nach durch neue Türen ersetzt. Bis irgendwann einmal alles fertig war.
Nun musste der alte Streichelzoo weichen (Enten, Gänse, Ziegen und Hasen). Pferde gabe es noch nicht. Die Alte Garage mit Werkstatt wurde abgerissen. Auf der linken Seite entstanden 3-4 Parkplätze für die Wohnungen des Ferienhauses zusätzlich fand ein kleines Holzlager Platz. Die Hecke welche die beide Grundstücke voneinander trennte wurde ausgehoben und auf die Nordseite des Hofes versetzt um das Grundstück von der Strasse zum Neubaugebiet abzugrenzen.
Hierzu opferte Fritz einen großteil seines Ackers hinter dem Haus, ebenso einen Teil der hinteren Maschinenhalle. Nun entstand der riesige Freiezitbereich, Kopppel und Streichelzoo. Die Tiere wurden umquartiert. Nun endlich konnte auch Annas sehnlichster Wunsch nach einem Pferd erfüllt werden und "Pferd Pedro" hielt am Hof Einzug. Gesellschaft leisteten ihm zuerst 2 Ziegen (Flocke und Flecki) und kurz darauf unser blauäugiges "Pony Pauli" (Hieß einst, Magic Blue Eyes). Ab dieser Zeit gibt es den Rennerhof in der jetzigen Form mit der Vermarktungsidee "Urlaub auf dem Bauernhof".
Am Rennerhof bleibt nie lange etwas beim Alten. Deshalb enstand 2013/14 wieder einmal eine neue Maschinenhalle. Kurz darauf wurde noch ein Carport angebaut. Die Zeit bleibt nicht stehen, die Maschinen wachsen. In der neuen Halle finden wieder Entevorräte sopwie er Mähdrescher samt Dieseltankstelle Platz. Die Halle wurde so gebaut, dass die mittlerweile sehr großen Hänger das Entegut darin abkippen können. Zudem passt ein komplettes Gespann der Länge nach hinein.Durch das lange Vordach, bleibt auch der Vorraum trocken und kann zu Erntezeiten zusätzlich als Unterstand benutzt werden. Unter dem Carport finden Kipper, Maschinen und die PKW von uns selbst Platz (meistens:))
Die Pläne existierten bereits, bevor das Haus der Tante (Ferienhaus) dazwischen kam. 2018 wagten wir uns erneut an einen Ausbau. In nur 4 Monaten Bauzeit erweiterten wir den Betrieb um 2 Erdgeschosswohnungen im Haupthaus "Frechdachs und Waschbär". Für den Trecker war die Einfahrtshöhe mittlerweile zu niedrig geworden. Es wurde wieder einmal alles ausgeräumt. Unter dem riesigen Vordach von einst, entstanden unter den Balkonen von Immergrün und Fledermaus, die beiden Terrassen und Eingangsbereiche für die neuen Wohnungen.
Beide Wohnungen wurden bereits von Anna und Viktoria (Alois Freundin) nach modernen Geschmack eingerichtet.
Durch die ständigen Umbauten hat unsere Hofeinfahrt samt Hof-Innenraum sehr gelitten. Von Jahr zu Jahr wurde wegen wichtiger Anschlüsse immer wieder aufgegraben und die Sanierung nach hinten geschoben. Lange waren wir unschlüssig, auch wegen dem Nachhaltigkeitgedanken welcher Belag es werden sollte. Leider mussten wir hier Abstriche machen und einen Kompromiss eingehen und haben uns für Teer entschieden. Pflastern schied wegen der schweren Maschinen aus, da hier mit der Zeit tiefe Fahrrillen entstehen in welchen wiedeum Wasser und Schmutz zurück bleibt. Hof kehren und Schnee räumen funktioniert mit Teer ebenfalls am Besten. Der alte Teer wurde größtenteils wieder mit verbaut.
Anna Renner
mit Fritz und Simone
sowie Alois mit Vicky
Siebeneichen 19
92237 Sulzbach-Rosenberg
Telefon 09661 79 29
Fax 09661 90 61 56
www.rennerhof-siebeneichen.de